Befreiungshalle Kelheim

Der imposante Rundbau der Befreiungshalle auf dem Michelsberg in Kelheim, südwestlich von Regensburg, ist weithin sichtbar. König Ludwig I. ließ die Gedenkstätte für die siegreichen Schlachten gegen Napoleon in den Befreiungskriegen 1813 bis 1815 und als Mahnmal für die Einheit Deutschlands errichten. Die Befreiungshalle steht in einer Tradition mit anderen Monumentalbauten, die Ludwig I. zum Ruhm Bayerns und der deutschen Nation in Auftrag gab: die Feldherrnhalle, das Siegestor und die Ruhmeshalle mit der Bavaria in München sowie die Walhalla bei Regensburg. 

1838 begann der Architekt Friedrich von Gärtner die Planung der Befreiungshalle in Anlehnung an antike und christliche Zentralbauten. Die besondere Gestaltung des Denkmals ist der Konkurrenz der beiden bedeutendsten Architekten des Klassizismus in Bayern zu verdanken. Denn nach dem Tod Gärtners 1847 übernahm Leo von Klenze die Bauleitung. Er veränderte die Fassade durch die monumentalen Bauskulpturen. Anstelle der geplanten Rundkuppel konstruierte er ein Kegeldach mit moderner Stahlkonstruktion. In der Vergangenheit wurde das Kegeldach durch eine neue Kupferblecheindeckung ersetzt

Wir wurden zu Restaurierungsarbeiten an der bauzeitlichen Dachrinne und Blechabdeckung der Mauerkrone beauftragt. An den Mauerabdeckungen wurde auf die thermische Längenänderung des Kupfers keine Rücksicht genommen, weshalb sich immer wieder Spannungsrisse bildeten. Wir haben die Bleche entkoppelt und  in regelmäßigen Abständen Dehnungsfälze eingebaut. Risse und Löcher wurden verlötet.