Schloss Hornegg, Sanierung der Erkertürme

Preding Steiermark, 1875

Die Burg der Hornecker wurde strategisch günstig am Ausläufer des Spiegelkogels errichtet, der auf drei Seiten steil zu den damaligen Sumpfgebieten von Tobis abfiel. Schloss Hornegg ist ein dreigeschossiger Vierflügelbau mit einem Innenhof, der an zwei Seiten Arkadengänge aufweist. Der Bau stammt im Kern aus dem 16. Jahrhundert, das Hauptportal ist mit der Jahreszahl 1557 datiert. Große Änderungen erfuhr das Schloss erst nach der Übernahme durch Daniel Lapp im Jahr 1875. Damals erhielt es im Wesentlichen sein heutiges Aussehen.

Die Dachanlage wurde erneuert und im Nordturm ein Stiegenhaus eingebaut. An der Südfassade wurde auf Höhe des ersten Obergeschosses ein großer Balkon angebracht und die Fassaden wurden um Erker mit Turmhauben, Gesimse und skulpturale Elemente ergänzt. Die Dacheindeckung von1875 aus verzinktem Eisenblech, das in Wasendorf bei Judenburg hergestellt wurde, ist noch komplett erhalten. Die Familie Schmid hat eine lange Tradition in der Blechherstellung, die Vorfahren lassen sich bis ins 17. Jh. zurückverfolgen (Schmid von Schmidsfelden, Biberach, Oberschwaben) Schäden an der Holzkonstruktion machten es notwendig, dass im Traufbereich Bleche ausgebaut werden mussten. Im Anschluss an die Holzarbeiten wurde am unteren Dachrand eine Belüftungsmöglichkeit geschaffen, die anfallendes Kondensat besser abtrocknen lässt. Danach wurden die ausgebauten Bleche wieder mit den Bestandsblechen zusammengefalzt und lose Blechflächen wieder befestigt.

Nach erfolgter Reinigung versah man die Bleche mit einem Farbanstrich. Die Dacheindeckungen der Erkertürme aus unlegiertem Zinkblech wiesen alterungsbedingt große Schäden auf. Die Blecheindeckungen mussten im Gesamten erneuert und anschließend dem Farbbefund entsprechend grün gestrichen werden.